Von der Quelle bis in den Fjord

 

Text und Bilder: High Five Kayaking mit Marinus Bauer

 

 

 

Ein Abenteuer, das seines gleichen sucht, bescherte uns der wunderschöne Lomsdalselva in der Region Nordland, Norwegen.

 

 

Als unsere Ausrüstung, Verpflegung und Schlafsachen endlich in unseren Kajaks verstaut waren, packten wir dies auf unsere Rücken und wanderten  von der Passhöhe los zu unserem weit entfernten Einstieg, den Quell See der Lomsdalselva.

 

 

Nach vielen Stunden Wandern, Paddeln, Quälen und Schleppen, erreichten wir unser erstes Nachtlager mitten in der Nacht. Die Ankunftszeit war nicht weiter schlimm, denn zu dieser Jahreszeit und so nahe am Polarkreis wird es nicht dunkel und somit konnten wir beruhigt unsere Stirnlampen zuhause lassen.

Die Spannung stieg, als wir dem Ende des Quellsees näher kamen und das Rauschen und Tosen des fallenden Wassers immer lauter wurde. Doch als sich die erste Strömung unter dem Kajak bemerkbar machte, kam von vorne nur ein Zeichen: ,,Halt sofort ins Kehrwassser fahren!“ Als wir unsere Kajaks verlassen hatten, um zu sehen, was uns hinter der Abrisskante erwartete, staunten wir nicht schlecht. Der See endete mit einem mächtigen Wasserfall und die Lomsdalselva schlängelte sich durch die weite, wunderschöne Landschaft des Lomsdal-Visten-Nationalparks.

Die Freude hielt sich in Grenzen, da es mal wieder hieß, Boote auf die Schulter und tragen.

 

 

 

Doch die Mühen und Anstrengungen lohnten sich, denn wir wurden mit zauberhaftem Wildwasser in atemberaubender Kulisse belohnt.

 

 Nach einem langen Tag auf dem Wasser beschlossen wir, unser zweites Nachtlager auf einer Felsplatte direkt am Fluss aufzuschlagen und ließen die Highlights des Tages noch einmal auf uns wirken. Nachdem wir uns die ganze Nacht mit Stechmücken herumschlagen mussten und kaum Schlaf bekamen, ging es auf zur letzten Etappe unserer ersten Mehrtages-Wildwasser-Tour.

 

Als wir im Fjord ankamen,  war die Freude riesig. Nun mussten wir nur noch auf ein Bootstaxi warten, das uns am Fjordende abholt und nach drei Tagen Abenteuer, Spannung und Action kamen wir alle wieder wohlbehalten an unserem Auto an.