Bleib fit
im Winter
So bleibst du in der Nebensaison in Form
und verbesserst im Winter deine Paddeltechnik
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, wird es schwieriger sich zu motivieren rauszugehen und zu paddeln. Gleichzeitig wird es umso verlockender, sich mit einer Tüte Chips auf dem Sofa zu verkriechen. Es ist nichts Falsches daran, sich in den Winterschlaf zu begeben und seine Lieblingspaddelfilme anzuschauen. Wir alle brauchen mal eine Pause, um unsere Paddelmuskeln zu entspannen und von den Abenteuern des nächsten Jahres zu träumen.
Deshalb ist es auch normal, dass man sich bei den ersten Paddeltouren im Frühling etwas eingerostet fühlt. Aber es muss nicht sein, dass man nach der Winterpause mit Muskelkater und steifem Rücken von der ersten Paddeltour nach Hause kommt.
Hier sind ein paar Dinge, die du tun kannst, um in der Nebensaison fit zu bleiben und um deine Paddeltechnik zu verbessern.
Damit du die Abenteuer des nächsten Jahres von Anfang an in vollen Zügen genießen kannst.
Halte deinen Körper stark
Vielleicht gibt es ja eine Wintersportart, die du gerne machst und die dich fit hält. Skifahren wird beispielsweise oft als die Verwandte des Paddelns im Winter bezeichnet. Skilanglauf trainiert viele wichtige Paddelmuskeln, Schultern, Arme, Rücken und Rumpf. Sogar die Beinmuskulatur wird trainiert, damit die Beine nicht zu Wackelpudding werden, wenn man den ganzen Sommer im Boot sitzt.
Egal, ob du Skitouren gehst oder andere Winter- oder Hallensportarten betreibst, egal ob du zum Crossfit gehst, Yoga machst oder Salsa tanzt. Um fit für das Paddeln zu bleiben, ist es wichtig, eine Routine zu entwickeln, um den Oberkörper und vor allem die Rumpfmuskulatur auch im Winter stark zu halten.
Flexibilität beibehalten
Zusätzlich zu den oben genannten Aktivitäten ist es beim Paddeln wichtig, seine Beweglichkeit zu behalten. Ein großer Bewegungsradius stellt sicher, dass du deinen Körper in jede beliebige und teilweise notwendige Position bringen kannst, um beispielsweise einen bestimmten Paddelschlag zu optimieren oder das Gleichgewicht im Boot zu halten. Regelmäßiges Dehnen der Schultern, des Rückens, des Nackens, der Körpermitte und auch – ganz wichtig – der Beine verringert Schmerzen und das Verletzungsrisiko, für die Zeit wenn du wieder zurück auf dem Wasser bist.
Besuche ein Schwimmbad
Paddle im Schwimmbad, um deine Technik im Winter zu erhalten und vielleicht sogar zu verbessern. Viele regionale Vereine und Kajakschulen bieten in Hallenbädern Paddelkurse an, bei denen du teils sogar unter Anleitung Paddelschläge üben, an deiner Eskimorolle arbeiten und dich mit Gleichgesinnten über das kalte Wetter austauschen kannst. Das Paddeln im Schwimmbad ist eine großartige Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu entwickeln, insbesondere das Rollen zu erlernen. Für jeden Wassersportler, der eine neue Fertigkeit erlernt, aber besonders für Paddelanfänger, bietet das Üben in warmem, klarem und ruhigem Wasser die Möglichkeit, sich in einer ruhigen und kontrollierten Umgebung auf das Lernen zu konzentrieren.
Paddeln in der Kälte
Egal wie kalt es ist, Paddeln ist in vielen Regionen das ganze Jahr über möglich. An einem sonnigen Wintertag auf dem Wasser zu sein, kann selbst bei eisigen Temperaturen Spaß machen.
Paddeln in der Kälte kann, insbesondere wenn Eis kann herum schwimmt, sehr gefährlich sein, muss es aber nicht. Mit der richtigen Ausrüstung und einer umsichtigen Vorbereitung kannst du die Gewässer zu jeder Jahreszeit sicher erkunden.
Kleide dich dem Wetter entsprechend und sei darauf vorbereitet, ins Wasser zu fallen, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Am besten ist ein Trockenanzug mit mehreren Schichten warmer Bekleidung darunter, aber auch ein Neoprenanzug ist sind nicht verkehrt. Ein gutes Paar wasserdichte Handschuhe, Neoprenhandschuhe oder Paddelfpötchen sind ebenfalls wichtig. Achte auch auf gutes und warmes Schuhwerk, falls du ein paar Meter im Schnee wandern musst. Und denke daran, dass unabhängig von den Wasserbedingungen auch bei warmem Wetter die Gefahr von Unterkühlung und Erfrieren bei einer Kenterung während des Paddelns in der Kälte eine ernste Gefahr darstellt.
Eine Herausforderung kann es zudem sein, offene Gewässer zu finden, die sicher genug zum Paddeln sind. Bevor du dich aufs Wasser begibst, erkunde zuerst das Gebiet, in dem du paddeln möchtest. Es ist ratsam, sich über die Wasser- und Eisverhältnisse vor Ort zu informieren, da sich die Bedingungen speziell auf offenem Wasser bei eisigen Temperaturen sehr schnell ändern können.
Alternative: Fahre dorthin, wo das Wasser warm ist!
Wenn du die Zeit und das Geld hast, gibt es keine bessere Möglichkeit deine Paddelkünste in der Nebensaison zu verbessern, als dort Urlaub zu machen wo man auch im Winter paddeln kann. Wenn du Seekajakfahrer bist, solltest du mal die Baja California oder die Halbinsel Yucatán in Mexiko besuchen. Für Wildwasserpaddler bietet der Osten Mexikos viele Möglichkeiten, auf warmen Flüssen zu paddeln und dabei die Gastfreundschaft freundlicher Menschen sowie gutes Essen und Trinken zu genießen. Chile, Westkanada und die USA, Costa Rica und Neuseeland sind in der Nebensaison beliebte Ziele für amerikanische, kanadische und europäische Paddler. Es gibt verschiedene Reiseveranstalter und Kajakschulen, die dir bei der Organisation einer solchen Reise behilflich sein können. Oder du recherchierst und planst dein Winter-Paddel-Abenteuer selbst.
Wenn du in der nächsten Saison wieder aufs Wasser startest, brauchst du nicht den Muskelkater zu fürchten. Eine einfache Routine von 5 Minuten pro Tag, um deine Kraft und die wichtigsten Paddelmuskeln zu erhalten, wird einen großen Unterschied beim Saisonstart machen. Denn du solltest nicht die Hälfte der Saison damit verbringen müssen, an deinen Fähigkeiten zu arbeiten, um sie wieder auf das Niveau der Vorsaison zu bringen. Bleib aktiv und finde einen Weg, dein Paddel diesen Winter nass zu machen.