TOUR 3
 
∼ Bolmen ∼
 
Schwedens zehntgrößter See

Die Schären in der Nähe der norwegischen Grenze haben uns komplett in Ihren Bann gezogen. Und trotzdem wollen wir wieder ins Landesinnere. Am Vännern herrscht für die nächsten Tage Sturm und dann gilt Schwedens größter See als ein nicht zu unterschätzendes Gewässer. Weiter südlich soll das Wetter besser sein und so machen wir uns auf den Weg in Richtung Bolmen. Gerade für uns Norddeutsche heißt es, dass der Bolmen sich perfekt für ein langes Wochenende eignet.

Stade – Travemünde – Malmö – Bolmen und zurück – machbar für uns in Zukunft.

Ein paar Stunden von Grebbestad liegt der rund 180 km² große See in der Nähe von Ljungby.

Als wir am nächsten Morgen aufbrechen setzten wir uns zum Ziel die größte Insel des Sees zu umrunden. Vier bis 5 Tage planen wir für die Tour ein. Sollte Sturm aufkommen, so sind die riesigen Wasserflächen ein gefährliches Revier, dass schon so manchen Kanuten hat verzweifeln lassen.

 

Doch die Wettervorhersage ist uns hold und für die nächsten Tage unserer Tour soll das Wetter stabil bleiben. Mal sehen was uns so erwartet. Wenn man bedenkt, dass der Bolmen mit knapp 180 km größer ist als die Müritz, verwundert es uns nicht, dass wir das nördliche Ufer nicht einmal erkennen können als wir nordwärts drehen. Mit leichtem Rückenwind geht es immer Richtung Norden. Wo wir heute Abend wohl landen werden?

Im Kajak-Führer steht es ja: „eine Insel für jeden Tag“. Angeblich gibt es im Bolmen rund 360 Inseln.

Also mehr als genug Auswahl für uns. Doch erstmal heißt es Strecke machen – und auf dem offenen Wasser kommt es einem langsamer vor, als man wirklich ist.

 

Im Gegensatz zum Fluss-Paddeln blickt man hier lange auf einen und denselben Punkt und man kommt sich vor, als ob man kaum voran kommt – doch das GPS-Armband zeigt das Gegenteil.
Selbst vollbeladen laufen unsere Kajaks perfekt. 


Nach 18 km erreichen wir unser Nachtlager und genießen den Ausblick mit unserem letzten Bier, dass den Weg in den vorderen Gepäckraum gefunden hat.

 

Nach einer erholsamen Nacht geht es immer weiter Richtung Norden.

Westlich von uns scheint die Insel Bolmsö kein Ende zu finden. Selbst auf der Karte sind es noch Kilometer bevor wir die Insel nördlich umrunden.

Mittlerweile hat der Wind etwas aufgefrischt und der Rückenwind vom Vortag

weht uns nun von vorne ins Gesicht.

Aber nach ein paar Kilometern drehen wir gen Westen und umrunden Bolmsö im Norden.

 

Wieder haben wir einen Traumplatz erwischt.

Das Wasser ist zwar im September schon etwas kühler, aber für eine Katzenwäsche reicht die Temperatur durchaus.

Wer steigt nicht gern erfrischt in den Schlafsack!?

Für den nächsten Tag haben wir eine besondere Empfehlung auf dem Plan. Das Fischrestaurant „Tirasholms Fisk“ bietet eine superbe Abwechslung vom Outdoor-Essen.

Endlich mal keine Pasta, sondern feinster Fisch. Seesaibling und Zander stehen auf unserer Wunschliste. Und das zu für Skandinavien günstigen Preisen.

So gestärkt vergehen die nächsten beiden Tage bis zu unserer Rückkehr wie im Fluge.

Viel zu schnell für unsere Begriffe. Denn auch Paddeln auf einem der größten Seen Schwedens wird zum Genuss, wenn das Wetter stimmt.

 

Und was das Wetter angeht stimmte auf unserer Schwedenreise einfach alles.

Und auch wenn wir normalerweise mit dem Motorrad oder in fernen Ländern unterwegs sind. Die Erfahrung mit den eigenen Kajaks, die Welt aus einer anderen Perspektive zu entdecken und das ganze mit dem sportlichen Gedanken zu verbinden, bereitet uns schon Freude auf die nächsten Touren.

 

Ob in Schweden, oder ganz woanders – Hauptsache mit unseren Touryaks raus in die Natur.

 

Herzlichst

 

Euer Dennis Ciminski

 

Auch von dieser Kajak-Tour in Schweden gibt es einen Film. Zu finden auf dem Youtube-Kanal "Spotventure" der beiden und hier rechts direkt zum Anschauen.

 

Viel Spaß!